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Wie Videospiele die Gesundheit fördern können

Videospiele können zur geistigen Vitalität von Senioren beitragen. Foto: ©LeArchitecto /stock adobe

In den letzten Jahren hat sich nicht nur das Bild von Videospielen dramatisch gewandelt – sondern auch das Alter der Spieler. Was einst nur als Freizeitaktivität für Kinder und Jugendliche galt hat sich in den letzten Jahrzehnten immer mehr seinen Weg zu Menschen aller Altersgruppen gefunden.

Besonders bemerkenswert ist der wachsende Trend unter Senioren, die immer mehr die Welt der Videospiele als Möglichkeit entdecken, geistig und auch körperlich aktiv zu bleiben.

Schon längst nicht mehr die Ausnahme

Die traditionelle Vorstellung vom Altern umfasst oft noch das Bild von ruhigen Abenden, fernsehbasierten Hobbies oder gemächlichem Tempo. Und – verstehen Sie uns nicht falsch – diese Dinge sind ganz zauberhaft! Fakt ist allerdings, dass schon längst immer mehr Senioren diese Stereotypen aufbrechen und auf eine modernere Unterhaltung setzen, um körperliche Fitness und geistige Vitalität zu fördern: Videospiele.

Wobei – kann man diese überhaupt noch als modern bezeichnen? Immerhin kam das erste Videospiel „Pong“ schon im Jahre 1972 raus – und sieht somit die „Rente“ ebenfalls schon langsam über den Horizont kriechen.

So oder so – ganze 12% aller Videogamer in Deutschland im Jahr 2023 sind im Alter zwischen 60 und 69 und 18% zwischen 50 und 59. 40 Prozent aller deutschen Video Spieler sind über 50 – fast die Hälfte!

Selbstverständlich können heutige Spiele allerdings kaum mehr mit denen vor der Jahrtausendwende oder sogar nur vor zehn Jahren verglichen werden. Und auch die Auswahl an Spielen speziell auf Senioren zugeschnitten ist in den letzten Jahren erheblich gewachsen.

Von beliebten Rätselspielen bis hin zu interaktiven Abenteuern gibt es für jeden Geschmack und jede Fähigkeitsstufe etwas Passendes. Für Anfänger bieten sich leicht zugängliche Spiele an, die über weniger komplexe Steuerelemente verfügen, während erfahrene Spieler sich in herausfordernden Missionen und Strategien behaupten können.

Positive Auswirkungen auf kognitive und physische Gesundheit

In einigen Studien wurden seither außerdem die positiven Auswirkungen von Videospielen auf die kognitive Gesundheit dokumentiert. Ganz besonders Spiele, die Herausforderungen für das Gehirn bieten, können das Gedächtnis, die Problemlösungsfähigkeiten und die Hand-Augen-Koordination verbessern und auf Trab halten. Vor allem für diejenigen unter uns, die nach Möglichkeiten suchen, ihre geistige Agilität zu erhalten, sind Videospiele tatsächlich ansprechende Möglichkeiten – und wirkungsvoll als Demenzvorbeugung.

Besonders interessant und erwähnenswert ist der Einfluss von Virtual-Reality-Spielen auf die körperliche Gesundheit älterer Mitmenschen. Senioren, die sich zuvor vielleicht weniger für traditionelle Fitnessübungen begeistern können, finden in VR-Spielen eine unterhaltsame Möglichkeit, sich zu bewegen.

Tanzen, Sportarten und sogar Fitnesskurse werden durch Virtual Reality zu interaktiven Erlebnissen, die nicht nur Spaß machen, sondern auch die körperliche Gesundheit fördern. Mittlerweile werden Spiele sogar für Reha-Maßnahmen nach Schlaganfällen verwendet!

Ein starker sozialer Aspekt

Eine weitere Anziehungskraft? Der soziale Aspekt von Spielen. Online-Gaming-Plattformen ermöglichen es, schnell und einfach Verbindungen zu Gleichgesinnten herzustellen – und das mitunter weltweit. Gemeinsamen Spielen kann vor allem für diejenigen ein Gefühl der Gemeinschaft und des Zusammenhalts stärken, die im „Offline-Leben“ mit Einsamkeit zu kämpfen haben.

Und, Gaming kann auch als gemeinsame Aktivität innerhalb von Familien zelebriert werden! Als großartiges Intergenerationshobby kann mit Kindern und Enkelkindern gespielt werden – eine großartige Möglichkeit für einen Wissens- und Fähigkeitsaustausch zwischen den Generationen.

Viele Spiele sind heute auf Smartphones und Tablets spielbar, wer allerdings auf etwas komplexere und größere Spiele aus ist, muss in Spielekonsolen oder Computer investieren. Dabei gilt, je neuer und grafisch besser das Spiel, umso besser ausgestattet sollte man sein.

Eventuell müssen also Dinge wie PC-Netzteile, Grafikarten oder andere Hardware ausgetauscht werden – neue VR-Headsets beispielsweise kommen allerdings immer mehr als Gesamtpakete, die unabhängig von einem Gerät gespielt werden können und somit wesentlich mehr Unabhängigkeit generieren.

Der Aufstieg der Gaming-Kultur auch unter Senioren zeigt, dass Videospiele weit mehr sind als nur eine Form der Unterhaltung. Sie haben sich jetzt schon zu einem Mittel entwickelt, um aktiv und geistig jung zu bleiben. Das breite Spektrum an verfügbaren Spielen wird fast täglich mit neuen Titeln ergänzt und bietet für nahezu jedes Interessengebiet etwas. Die Botschaft ist klar: Spielen ist längst nicht mehr nur für die Jugend reserviert, sondern ist ein zeitloser Weg, um spielerisch fit zu bleiben.

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