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Warum Sie Panikattacken unbedingt ernst nehmen sollten

Bei der Behandlung von Panikattacken mit Medikamenten sollte man sehr vorsichtig sein. Foto: AZ.BLT via Twenty20

Bei der Behandlung von Panikattacken mit Medikamenten sollte man sehr vorsichtig sein. Foto: AZ.BLT via Twenty20

Viele jüngere, aber auch immer mehr ältere Menschen leiden regelmäßig unter Panikattacken und können sich nicht erklären, wo diese herkommen.

Unser Ratgeber möchte diesbezüglich Licht ins Dunkel bringen und Sie über Symptome und Ursachen von Panikattacken sowie Hilfen dagegen aufklären.

Mögliche Panikattacken Symptome

  • Schwitzen
  • Zittern
  • Herzrasen
  • Schwindelgefühl
  • Übelkeit
  • Kloß im Hals
  • Schnelle, flache Atmung
  • Kopfschmerzen
  • Engegefühl in der Brust

Bitte beachten Sie, dass viele dieser Symptome auch von anderen Krankheiten oder gesundheitlichen oder gar lebensbedrohlichen Problemen verursacht werden können. Suchen Sie im Zweifelsfall bitte immer so schnell wie möglich einen Arzt auf.

Wenn andere Krankheiten wie Herzinfarkt, Schlaganfall oder die Creutzfeldt-Jakob-Krankheit ausgeschlossen wurden, ist die gute Nachricht, dass Panikattacken, so unangenehm und zermürbend sie auch sein mögen, den Körper nicht dauerhaft zu schädigen scheinen.

Dies ist aber zugleich auch einer der Hauptgründe, weshalb Panikattacken oft nicht richtig behandelt werden. Nur weil Panikattacken nicht lebensbedrohlich sind, heißt das aber nicht, dass man sie ignorieren sollte.

Wenn Sie an Angstzuständen leiden, haben Sie vielleicht schon öfter den gut gemeinten Rat gehört, dass das „nichts Schlimmes“ ist, Sie sich „das Ganze nur einbilden“ und es „dafür keinen Grund gibt“. Solche Bemerkungen wirken im besten Fall beruhigend. Manchmal fangen Sie auch an, an sich selbst zu zweifeln. Spätestens bei der nächsten Attacke wird Ihnen dann aber schmerzhaft deutlich, wie wenig Ihnen dieser Rat nützt.

Panikattacken können unterschiedlich häufig auftreten und manchmal auch über längere Zeit verschwinden. Unbehandelt kehren die Attacken in den meisten Fällen wieder zurück, weshalb eine aktive Bekämpfung wie mit der „Weg mit der Panik Methode“ unbedingt empfohlen wird.

Was verursacht Panikattacken?

Die genaue Ursache von Panikattacken und Angststörungen (ohne eine physische Krankheit als Hintergrund) ist bislang unbekannt. Es wird vermutet, dass eine Reihe von Faktoren eine Rolle spielt:

  • Genetische Veranlagung
  • Starke, lang andauernde Stressbelastung
  • Ein traumatisches Ereignis, wie z.B. ein schwerer Unfall oder der Tod im engen Familien-/ Freundschaftskreis

Besonders letztgenannter Punkt gilt laut Experten als Hauptauslöser für Panikattacken. Es sind sehr oft bestimmte Vorfälle oder Situationen, die man erlebt hat und die so schlimm waren, dass man sie zwar wahrnimmt, aber die Psyche sie als Meister des Verdrängens ins Unterbewusstsein befördert. Aus dem Unterbewusstsein heraus arbeiten sie dann – und manchmal brechen sie aus und es kommt zu der gefürchteten Panikattacke, die den Betroffenen mit voller Wucht trifft.

Panikattacken mit Medikamenten behandeln – ist das sinnvoll?

Es gibt verschiedene Arten von Medikamenten – zum Beispiel Antidepressiva (Selektive Serotonin Wiederaufnahmehemmer und Serotonin Noradrenalin Wiederaufnahmehemmer) sowie angstlösende Medikamente, die unter dem Begriff Anxiolytika zusammengefasst werden. Wenn Sie Medikamente gegen Panikattacken einnehmen wollen, sollten Sie, nach Rücksprache mit einem Arzt, Folgendes bedenken:

Medikamente können im besten Fall Panikattacken unterdrücken, aber sie bekämpfen nicht die Ursache der Attacke. Das heißt, die Attacken werden mit großer Wahrscheinlichkeit zurückkehren, sobald Sie aufhören die Medikamente zu nehmen. Es ist deshalb wichtig, in jedem Fall – auch wenn Sie Medikamente einnehmen – eine effektive Methode zur Bekämpfung von Panikattacken durchzuführen, wie zum Beispiel die Weg mit der Panik Methode.

Medikamente können teils schwere Nebenwirkungen mit sich bringen wie beispielsweise ständige Müdigkeit. Anxiolytika können bei regelmäßiger Einnahme abhängig machen und sollten nur kurzfristig angewendet werden.

Viel besser ist es, die Ursachen und somit den Kern der Panikattacken anzugehen – das am besten mit einer Psychotherapie. Den ersten Kontakt zu einem guten Therapeuten kann Ihr Hausarzt herstellen. Oftmals ist es jedoch nötig, zunächst Probesitzungen bei mehreren Experten zu absolvieren, um den letztendlich am besten passenden „Partner“ zu finden.

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