Hausmittel gegen Gicht

Gegen Gicht helfen auch bewährte Hausmittel. Foto: ©Graphicroyalty /stock adobe

In Deutschland leiden etwa 1 Million Menschen an Gicht, einer Stoffwechselerkrankung, die Gelenkentzündungen auslöst.

Kurzfristiges Ziel jeder Behandlung ist die Schmerzreduktion bei Gichtanfällen, langfristig steht das Verhindern einer chronischen Gelenkentzündung im Fokus. Neben den vom Arzt verordneten Medikamenten nutzen viele Patienten Gicht Hausmittel zur Reduzierung der Symptome.

Wie entsteht Gicht?

Um zu verstehen, warum CBD bei Gicht nützlich sein kann, muss man sich zunächst folgende Fragen beantworten: Was ist Gicht überhaupt? Wie kann, beispielsweise bei Justbob erhältliches CBD, bei der Behandlung helfen? Was sollte man wissen, wenn man CBD-Blüten kaufen möchte?

Gicht wird durch mikroskopisch kleine, nadelförmige Kristalle ausgelöst. Diese aus Harnsäure gebildeten Kristalle sammeln sich an den Gelenken und führen zu schmerzhaften Entzündungen. Betroffene berichten von akuten Anfällen, die meist nachts beziehungsweise am frühen Morgen beginnen.

Dabei kommt es zu Schwellungen der betroffenen Gelenke, die gerötet, warm und extrem druckempfindlich sind. Gichtanfälle erreichen nach etwa 6 bis 12 Stunden ihren Höhepunkt. Bildet sich die Schwellung zurück, kommt es nicht selten zu einer Hautabschälung im Bereich der betroffenen Gelenke.

Vor allem das Grundgelenk am großen Zeh ist beim ersten Anfall betroffen. Später kann Gicht auch am Mittelfuß, den Sprunggelenken, den Knien und Ellbogen sowie an den Hand- und Fingergelenken auftreten. Deutlich seltener sind Hüft- und Schultergelenke betroffen.

Hat sich eine chronische Gicht entwickelt, ist in den genannten Gelenken eine leichte, aber dauerhafte Entzündung nachweisbar. Als Folge können sich die betroffenen Gelenke mit der Zeit verformen und die Beweglichkeit stark einschränken.

Gichtanfall – was kann ich tun?

Als Ursache von Gicht gilt ein zu hoher Harnsäurespiegel im Körper. Um diesen zu senken, können Betroffene beispielsweise auf bestimmte Lebensmittel verzichten, die die Harnproduktion anregen. Dazu gehören vor allem Fleisch- und Wurstwaren, Innereien und Fisch.

Der Verzicht auf diese Lebensmittel kann das Risiko für Gichtanfälle reduzieren. Um den Harnsäurespiegel dauerhaft zu senken, können aber auch medikamentöse Behandlungen zum Einsatz kommen. Die krankheitsbedingten Entzündungen lassen sich mit entzündungshemmenden Mitteln lindern. Zu diesen gehören auch seit vielen Jahrhunderten bekannte Heilpflanzen mit entzündungshemmenden und schmerzlindernden Eigenschaften.

Welche Hausmittel helfen gegen Gicht?

Bei einer Gelenkerkrankung wie Gicht kann man auf verschiedene klassische Hausmittel zurückgreifen. Zu diesen gehören etwa Quarkwickel, deren Wirkung sich durch das Hinzufügen von Essig oder Arnikatinktur noch verstärken lässt. Auch Wirsing- oder Weißkohlwickel können Gelenkschmerzen lindern. Dabei erweisen sich vor allem die kühlenden Eigenschaften der Kohlwickel als hilfreich. Zudem sind sie in der Lage, Gifte und Schlacken aus dem Körper zu ziehen.

Auch Tees haben entzündungshemmende Wirkung und helfen so Gelenkschmerzen zu lindern. Sehr bekannt ist hier grüner Tee, dessen entzündungshemmende Eigenschaften schon im alten China bekannt waren. Auch Sellerietee wirkt Entzündungen entgegen. Allerdings ist auf Sellerietee bei vorhandener Nierenentzündung zu verzichten, da er in diesem Fall kontraproduktiv wirken könnte, weil er harntreibend wirkt. Bekannt sind auch Tees mit Brennnesselkraut und Weidenrinde. Während Brennnessel entwässernde Eigenschaften besitzt, werden den Salicylsäureverbindungen der Weidenrinde schmerzlindernde Eigenschaften zugeschrieben.

Eine Herausforderung bei fortschreitender Gicht sind die Einschränkungen der Beweglichkeit. Mit ganz einfachen Fingerübungen, zu denen beispielsweise Handbewegungen in trockenen Erbsen, Linsen oder Kirschkernen zählen, lässt sich bei regelmäßigem Training die Beweglichkeit der Gelenke in den Fingern erhalten.

Wärme kann bei Gicht große Wirkung erzielen, wenn sie in nicht akuten Phasen eingesetzt wird. Werden die Haut und darunterliegendes Gewebe lokal erwärmt, führt dies zu einer verbesserten Durchblutung und einer Muskelentspannung. Als Gicht Hausmittel gelten hier Heublumenbäder.

Es gibt aber auch fertige Rheumabäder, die von Apotheken angeboten werden. Den sogenannte Balneotherapien wird besonders gute Wirkung nachgesagt. Bei diesen Bädern wird die Wassertemperatur schrittweise durch das Zuführen von heißem Wasser erhöht. Man beginnt bei 37 Grad Celsius und endet nach etwa 15 Minuten bei 39 Grad Celsius. Eine Balneotherapie besteht aus wenigstens 12 Bädern – verteilt auf 24 Tage. An jedem zweiten Tag sollte also ein Bad genommen werden.

Ein ebenfalls wirkungsvolles Gicht Hausmittel ist ein Heusack. Damit er seine Wirkung entfaltet, wird er zunächst angefeuchtet und dann über kochendem Wasser für ungefähr eine Stunde gedämpft, um die Halme weichzumachen. Beim Dämpfen darf der Sack nicht im Wasser liegen, am besten platziert man ihn über dem Wasser in einem Sieb.

Anschließend muss der Heusack so weit auskühlen, dass keine Verbrennungsgefahr mehr besteht. Dann wird der noch heiße Sack auf die schmerzenden Gelenke gelegt und mit Tüchern umwickelt. Auf diese Weise kann die Umgebungsluft ihn nicht zu schnell abkühlen.

Umwickelt man Heusack und Tücher zusätzlich mit Plastikfolie, entsteht ein abgeschlossener, feuchter Raum, wodurch sich die Wirkung verstärkt. Ist der Sack nach etwa 30 bis 60 Minuten abgekühlt (mit Plastikfolie verlängert sich die Dauer), kann man ihn entfernen.

Einem Gichtanfall vorbeugen – was kann man tun?

Ein wesentliches Element ist eine entsprechende Ernährung. Milchprodukte senken den Harnsäurespiegel, weil sie keine Purine enthalten. Pflanzliche Nahrungsmittel wie Gemüse und Salat führen dem Organismus gesundheitsfördernde Substanzen wie Protein, Vitamine, Mineralien und Ballaststoffe zu.

Der Verzicht auf Bier und andere Spirituosen senkt den Harnsäurespiegel. Vor allem die in Bier enthaltene Hefe ist sehr purinhaltig. Wasser und Kräutertees hingegen verbessern die Nierenfunktion und damit das Herausfiltern von Harnsäure aus dem Blut und ihr Ausscheiden. Neben einer gesunden Ernährung kann auch eine Gewichtsreduktion bei stark übergewichtigen Menschen dabei helfen, Gichtanfällen vorzubeugen.

Fazit

Bei Gicht helfen nicht nur vom Arzt verordnete Medikamente, sondern auch altbewährte Gicht Hausmittel. Für Menschen, die von Gicht betroffen sind, ist es wichtig, die für sie am besten geeignete Behandlung zu finden und durch ihren eigenen Lebensstil einen Beitrag zur Vermeidung von Gichtanfällen zu leisten.