Inhalt
Finanzielle Not ist nur einer der vielen Gründe, warum Menschen überlegen, als Rentner ihr Haus zu verkaufen. Bewegungseinschränkungen und Alterskrankheiten zeigen ihnen, dass es an der Zeit ist, sich darüber Gedanken zu machen, wie sie ihren Lebensabend verbringen und finanzieren möchten.
Einen ersten Schritt zur Vermeidung von Altersarmut machten sie Jahre zuvor mit dem Erwerb oder Bau eines Hauses. Dieses sollte ihnen im Rentenalter finanzielle Sicherheit bieten, stellt jetzt aber eine Belastung dar.
Viele Rentner im Alter oft mittellos
Rentner stehen im Alter oft mittellos da, obgleich sie in jungen Jahren ein Haus bauten oder erwarben und das Eigentum längst abbezahlt ist. Verschiedene Ereignisse ließen die Kosten steigen und die Einnahmen sinken. Mögliche Szenarien sind:
- Inflation
- die Geburt eines oder mehrerer Kinder
- Verlust von Einkommen und Verringerung der Rentenansprüche durch Erziehungszeiten
- schlecht bezahlte Arbeit
- Verringerung der Rentenansprüche durch Arbeitslosigkeit
- eigene Pflegebedürftigkeit oder die eines Angehörigen
- Krankheiten und Bewegungseinschränkungen, die helfende Hände wie Reinigungskräfte oder Gärtner erfordern
- Tod oder Trennung von einem Lebenspartner und dadurch stark verringerte Einkünfte
- hohe Sanierungskosten aufgrund von durch Unwetter entstandene Schäden am Haus (hohe Kredite zur Sanierung aufgenommen)
All dies sind Gründe, um zur Sicherung des Lebensunterhaltes den Entschluss zu fassen, als Rentner das Haus zu verkaufen.
Haus verkaufen als Rentner und in Wohnung ziehen?
Das Haus verkaufen als Rentner und in eine Wohnung ziehen sind Schritte, die viele Menschen gehen müssen, um nicht in Armut zu leben. Und doch sollten diese Schritte gut überlegt sein.
Gründe, die dafür sprechen, das Haus als Rentner zu verkaufen und in eine Wohnung zu ziehen
Ein Haus bauen Menschen oft in jungen Jahren für ihre Familie und/oder als Altersvorsorge. Sind die Kinder erwachsen, gehen sie eigene Wege und die Zimmer des Eigenheims stehen leer.
Dennoch erfordern diese die regelmäßige Pflege – ein Grund, das Eigentum zu verkaufen, denn es ist zu groß geworden. Eine Wohnung hingegen ist kleiner und macht weniger Arbeit. Steht das Haus etwa in der Hauptstadt Deutschlands oder ihrer Umgebung, unterstützt ein Umzugsunternehmen in Berlin die Senioren bei der Umsiedelung.
- War von vornherein geplant, das Haus als Rentner zu verkaufen und in eine Wohnung zu ziehen, ging der Plan auf. Denn: Die Immobilienpreise stiegen fortlaufend, sodass die Hauseigentümer im Alter gut leben können und durch den Verkauf der Altersarmut entrinnen. (Stand 2024).
- Gesundheit ist im Alter besonders wertvoll, aber irgendwann machen sich die vielen Lebensjahre körperlich bemerkbar. Eine ebenerdige Dusche muss her. Der Einbau eines Treppenlifts ist erforderlich, um ins Schlafzimmer zu kommen. Diese und andere Umbauarbeiten kosten Geld, das oft trotz Zuschüsse der Krankenkasse fehlt. Der Umzug in eine Seniorenwohnung ist eine mögliche kostengünstigere Alternative.
- Der Garten ist ein beliebtes Hobby – insbesondere für „Graue Stars„. Macht die Gesundheit nicht mehr mit, gehört es dennoch zur Pflicht eines Hauseigentümers, sein Anwesen zu pflegen. Doch ein Gärtner kostet viel Geld. Ebenso verhält es sich mit Hilfen im Haushalt, welche die Fenster putzen und das Haus in Schuss halten – ein weiterer Grund, einen Privatumzug in Berlin in Erwägung zu ziehen.
Alternativen zum Hausverkauf?
„Einen alten Baum verpflanzt man nicht.“ Diese Weisheit trifft oft auch auf alte Menschen zu. Zu viele Erinnerungen hängen an dem Haus. Doch gibt es für Rentner Alternativen zum Hausverkauf? Lässt sich der Lebensunterhalt anderweitig sichern und die Rente mithilfe des Hauseigentums aufbessern?
Leibrente
Eine Möglichkeit, im Haus wohnen bleiben zu dürfen und es dennoch zu verkaufen, ist die Leibrente. Von dieser gibt es drei Arten:
Abgekürzte Leibrente: Bei dieser Form ist die Auszahlung von Renten zeitlich beschränkt. Das Wohnrecht besteht dennoch lebenslang.
Zeitrente: Hierbei erhält der bisherige Hauseigentümer eine monatliche Rente für eine vereinbarte Zeit. Er behält das lebenslange Wohnrecht, welches nach seinem Tod auf die Erben übergeht. Für den Käufer des Hauses ist der Erwerb eine Geldanlage.
Leibrente: Der bisherige Hauseigentümer erhält Rentenzahlungen in regelmäßig wiederkehrenden Abständen und bleibt die restlichen Jahre seines Lebens dort wohnen.
Umkehrhypothek
Die Umkehrhypothek ist im Gegensatz zur Leibrente ein Kreditvertrag ohne Wechsel des Eigentümers der Immobilie. Den Kredit lassen die Beteiligten als Grundschuld eintragen, sodass sie dem Kreditgeber zur Sicherheit dient. Stirbt der Eigentümer, tilgen die Erben das Darlehen durch den Verkauf der Immobilie oder übergeben das Objekt dem Geber des Darlehns.
Teilvermietung
Ist das Haus zu groß für ein Rentnerpaar oder eine einzelne Person höheren Alters, bietet sich zur Aufstockung der Rente an, wieder Leben ins Haus einkehren zu lassen. Dies geschieht bei einer Teilvermietung durch die Umwandlung des Hauses etwa in eine Wohngemeinschaft. Gehört eine Einliegerwohnung zum Eigenheim, schließt der Hauseigentümer mit einer anderen Person einen Mietvertrag.
Fazit
Ist die Rente gering, das Haus zu groß, steht der Hauseigentümer vor der Frage, ob er als Rentner sein Haus verkauft und in eine Wohnung umzieht. Besteht der Wunsch, bis zu seinem Lebensende im Eigenheim zu wohnen, bleibt ihm die Option, dieses teilzuvermieten, eine Umkehrhypothek aufzunehmen oder sich durch eine Leibrente die Finanzen aufzubessern. Welche Methode infrage kommt, hängt von den persönlichen Gegebenheiten ab.