Umzugskarton richtig packen – unsere Tipps

Senioren sollten beim Umzug darauf achten, dass die Umzugskartons richtig gepackt werden. Foto: ©luciano / stock adobe

Einen Umzugskarton richtig zu packen, ist eine Kunst. Zumal sich im Laufe des Lebens die Anforderungen an einen „richtig“ gepackten Umzugskarton durchaus verändern können.

Zum einen natürlich, weil sich die Interessen und die Dinge, die man besitzt, im Laufe eines Lebens ändern. Zum anderen aber auch, weil der Körper bei gewissen Dingen einfach nicht mehr so mitspielen möchte.

Gerade, wenn Sie im Rentenalter sind und einen Umzug in eine kleinere oder eine barrierefreie Wohnung planen, ist es wichtig, daran zu denken, dass Umzugskartons auch getragen werden müssen. Selbst wenn Sie eine Umzugsfirma, die zum Beispiel regelmäßig Umzüge in Berlin und Umgebung oder in Ihrem jeweiligen Heimatort durchführt, beauftragen, gibt es Gewichtsgrenzen für gepackte Umzugskartons. Diese können von Anbieter zu Anbieter variieren, und Sie sollten diese auf jeden Fall im Rahmen der Vorgespräche zum Umzug klären.

Doch neben dem Faktor „Gewicht“ gibt es noch einige andere Dinge, die Sie beim Packen Ihrer Umzugskartons beachten sollten. Wir zeigen Ihnen in diesem Artikel, wie Sie auch bei einem Umzug im Alter Ihr Hab und Gut sicher in Ihr neues Zuhause transportieren können.

Welche Umzugskartons gibt es?

Als Erstes stellt sich dabei natürlich die Frage, welche Umzugskartons es überhaupt gibt. Wenn Sie als Rentner Ihr Haus verkauft haben und jetzt den Umzug in eine neue Wohnung planen, werden Sie im Regelfall keine Umzugskartons mehr im Keller oder auf dem Dachboden liegen haben.

Sobald Sie sich nach passenden Kartons für Ihren Umzug umschauen, sollten Sie sich zuerst einen Überblick über die Dinge verschaffen, die transportiert werden müssen. Es gibt die ganz klassischen Umzugskartons, die Sie in jedem Baumarkt und immer mal wieder zwischendurch auch bei Discountern wie Aldi oder Lidl finden.

Diese werden in der Regel in zwei Größen und mit zwei möglichen Belastbarkeitsgrenzen angeboten. Die eher quadratischen Kartons sind dabei für leichtere Gegenstände vorgesehen. Die rechteckigen Kartons – oft auch als „Schwerlastkartons“ oder „Bücherkartons“ deklariert – sind so verarbeitet, dass man hier mehr Gewicht einlagern kann.

Wenn Sie allerdings im Fachhandel für Kartons nachfragen, begegnen Ihnen noch eine Reihe weiterer möglicher Umzugskartons, die für Ihren Umzug sehr praktisch sein können. Die gängigsten Kartonarten sind dabei:

  • Archivboxen
  • Kleiderkartons
  • Kartons für Monitore
  • Geschirrkartons

Jede dieser Kartonarten hat ihre Vorteile. Die Archivbox beispielsweise ist so gestaltet, dass klassische Aktenordner hier perfekt aufrecht stehend transportiert werden können. Der Kleiderkarton ist besonders hoch – er erinnert an einen Kleiderschrank in Pappform. Hier können Kleider und Anzüge leicht und knitterfrei transportiert werden.

Sie haben einen hochwertigen und teuren Fernseher oder Computermonitor? Dann ist dieser im Karton für Monitore besonders gut geschützt. Die Kartons für Geschirr sind mit Pappstegen so gestaltet, dass das hier verpackte Geschirr gut gesichert an seiner Stelle bleibt. Diese Kartons können für Geschirr und Gläser, aber auch für zerbrechliche Dekoartikel verwendet werden.

Wie viele Umzugskartons brauche ich?

Diese Frage lässt sich leider nicht allgemeingültig beantworten. Als Faustformel sagt man, dass eine alleinstehende Person, die in einer Wohnung mit drei Zimmern plus Küche und Bad wohnt, im Schnitt rund 55 Umzugskartons benötigt. Wie viele Kartons Sie genau benötigen, hängt allerdings hauptsächlich davon ab, wie viele Dinge Sie aus Ihrer alten Wohnung in die neue mitnehmen möchten.

Wenn Sie beispielsweise von einem Haus in eine kleinere Wohnung umziehen, sollten Sie vorher auf jeden Fall einmal kräftig ausmisten und entrümpeln. Das macht Ihnen die Arbeit beim Umzug auf jeden Fall deutlich leichter.

Ein kleiner Tipp

Wenn Sie einen Umzug über eine weitere Distanz planen, ist es noch sinnvoller, sich die Unterstützung eines Unternehmens für Fernumzüge in Berlin oder anderswo in Deutschland zu sichern. Denn gerade Umzüge über eine größere Entfernung kosten eine Menge Kraft und Energie.

Der Vorteil bei der Beauftragung eines Unternehmens ist außerdem, dass Sie sich hier oft auch Umzugskartons leihen können. Zum einen können die Fachleute Ihnen eine Empfehlung geben, wie viele Kartons Sie für Ihren Hausrat benötigen. Und zum anderen haben Sie nach dem Umzug nicht das Problem, dass Sie die verbliebenen Kartons lagern oder entsorgen müssten.

Umzugskartons richtig packen – so geht’s

Wenn Sie Ihre Umzugskartons richtig packen möchten, sollten Sie zuerst beachten, wie schwer ein Karton maximal werden soll. Müssen Sie Ihren Umzug allein stemmen, sollten Sie vorher Ihren Arzt dazu befragen, wie viel Gewicht Sie überhaupt maximal heben sollten. Denn aufgrund des demografischen Wandels ist es heute leider gar nicht mehr so selten, dass auch ältere Menschen nur noch sehr wenige junge Verwandte und Freunde zur Unterstützung zur Verfügung stehen haben.

Ist diese Frage so weit geklärt, kommen Sie zum eigentlichen Packvorgang. Bei speziellen Kartons wie einem Karton für Kleidungsstücke, für Geschirr oder für einen Monitor ist das Befüllen einfach. Doch wenn Sie einen ganz klassischen Umzugskarton bestücken sollen, kann man schon mal ins Grübeln kommen.

Ganz unten im Karton sollten immer die schwersten Dinge liegen. Weiter oben dann immer leichtere Dinge und solche, die nicht zerdrückt werden sollen. Auch zerbrechliche Gegenstände gehören weiter oben in einen Karton – es sei denn, der komplette Karton wird nur mit Gläsern oder anderen zerbrechlichen Gegenständen gepackt.

Dann gilt zum Beispiel: keine schweren Teller auf dünne Gläser, sondern eher andersherum.

Am einfachsten fällt das richtige Packen, wenn Sie als Erstes alles, was in einen Karton soll, auf einen Tisch stellen und dann vom Tisch nach und nach die Dinge in den Karton füllen.

Vor allem bei Kartons mit Büchern sollten Sie nach wenigen Lagen Büchern immer auf leichtere Dinge umsteigen, damit die Bücherkartons am Ende nicht zu schwer werden.

Wichtig – beschriften Sie Ihre Kartons gut!

Das gilt sowohl für einen Umzug mit Freunden als auch für einen solchen mit einem Umzugsunternehmen. Haben Sie beispielsweise einen Karton gepackt, in dem ganz oben zerbrechliche Vasen liegen, sollte dieser Karton auch beim Stapeln der Umzugskartons ganz oben stehen. Sonst könnten die Vasen durch das Gewicht des darauf stehenden Kartons beschädigt werden.

Haben Sie in einem Karton oben Luft gelassen, weil dieser sonst zu schwer geworden wäre, darf kein anderer Karton darauf abgestellt werden. Sonst haben die Kartons über dem nur zu Hälfte befüllten Umzugskarton keinen stabilen Stand und drohen beim Transport oder bei der Lagerung bis zum Transport oder bis zum Auspacken zu kippen.

Um das falsche Stapeln von Kartons zu vermeiden, sollten auf jedem Umzugskarton bei Bedarf Dinge wie „zerbrechlich“, „nur halb befüllt“ oder Ähnliches vermerkt werden.

Zerbrechliche Gegenstände richtig schützen

Zum richtigen Packen von Umzugskartons gehört auch, zerbrechliche Dinge zu schützen. Um Gläser und Geschirr oder Dekoartikel einzuschlagen, wird gern Zeitungspapier verwendet. Das ist allerdings nicht zu empfehlen. Zum einen ist Zeitungspapier sehr hart – bei besonders empfindlichen Oberflächen kann das durchaus Kratzer hinterlassen.

Zum anderen färbt Zeitungspapier ab – egal wie alt es ist. Das kann dazu führen, dass Sie nach dem Umzug noch eine Menge Mehrarbeit mit der Reinigung der transportierten Dinge haben.

Am besten eignet sich zum sicheren Verpacken von zerbrechlichen Gegenständen Seidenpapier oder spezielles Packpapier. Für besonders empfindliche Gegenstände können Sie auch Druckpolsterfolie verwenden – diese ist allerdings von den genannten Varianten die mit Abstand teuerste.

Fazit

Wenn Sie einen Umzugskarton richtig packen möchten, müssen Sie sich nur an ein paar einfache Grundregeln halten. Ein Karton sollte niemals zu schwer werden – vor allem, wenn Sie selbst den Umzug vornehmen wollen. Denken Sie an Ihr Alter und Ihre tatsächliche Belastbarkeit – diese ist von Person zu Person sehr unterschiedlich. Selbst wenn Sie ein Umzugsunternehmen beauftragen, sollte ein Karton nicht mehr als 20 bis 25 Kilogramm wiegen. Die schwersten Sachen sollten immer unten im Karton zu finden sein, und am stabilsten können Sie Kartons transportieren, wenn diese bis oben hin vollgepackt sind. Zerbrechliche Dinge sollten auf jeden Fall im Karton selbst noch einmal gut und sicher verstaut werden.