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Mit zunehmendem Alter nimmt in Deutschland auch die Anzahl der Personen zu, die ein Haustier haben. Was aber ist das beste Haustier für Senioren? Unser kleiner Ratgeber klärt auf.
Generell spielen Kinder bei der Entscheidung für ein Haustier, insbesondere bei jüngeren Familien, eine größere Rolle. Senioren hingegen treffen ihre Wahl meistens nach anderen Gesichtspunkten. In dem Zusammenhang stehen ältere Menschen häufig vor der Entscheidung zwischen Hund oder Katze. Was aber ist nun das beste Haustier für Senioren? Und was spricht für bzw. gegen den jeweiligen Vierbeiner?
Welche Haustiere kommen für ältere Menschen grundsätzlich infrage?
Vom Prinzip her kommen für Menschen in fortgeschrittenem Alter alle Haustiere infrage, die auch bei Familien mit Kindern oder jüngeren Erwachsenen beliebt sind. Dazu gehören in erster Linie:
- Hund
- Katze
- Hamster
- Kaninchen
- Meerschweinchen
- Fische
- Vögel
Manche Menschen halten sich auch etwas exotischer Haustiere wie Schlangen oder andere Reptilien. Trotz dieser großen Auswahl sind nach wie vor Hunde und Katzen eindeutig die Favoriten der Deutschen. Experten zufolge hat dies vor allem damit zu tun, dass man mit Hunden oder Katzen einfach eine intensivere Beziehung aufbauen kann, als es zum Beispiel mit Hamstern oder erst recht mit Fischen oder Vögeln der Fall wäre. Daher stehen auch bei Senioren insbesondere Hunde und Katzen als Haustiere hoch im Kurs.
Hund oder Katze als Haustier – keine einfache Entscheidung
Für viele Menschen im Alter von 50+ ist es eine schwierige Entscheidung, ob sie sich für einen Hund oder eine Katze entscheiden. Lediglich unter der Voraussetzung, dass man ohnehin schon immer Tiere gehabt hat, wird die Tierart meistens nicht gewechselt. Wer beispielsweise die vergangenen Jahren oder Jahrzehnten einen Hund hatte, der wird nur in seltenen Fällen auf eine Katze im Alter umsteigen.
Es gibt jedoch nicht wenige Menschen, die zum Beispiel im Alter von 55 Jahren erstmals überlegen, ein Haustier anzuschaffen. Unter dieser Voraussetzung sollte man sich intensiver mit den jeweiligen Vor- und Nachteilen von Hund und Katze auseinandersetzen, um die Entscheidung zu treffen, welcher Vierbeiner am besten zu einem passt.
Diese Vorteile haben Hunde – auch für Senioren
Wenn wir im Folgenden über die Vorteile von Hunden sprechen, dann handelt es sich dabei zum einen um prinzipielle Vorzüge, die jeden Hundehalter erfreuen. Zum anderen gibt es allerdings auch spezielle Vorteile, die vornehmlich Senioren im besten Freund des Menschen sehen. Die meisten Tierhalter, die sich zwischen Hund und Katze entscheiden müssen oder dies in der Vergangenheit getan haben, nennen die intensivere Beziehung und Anhänglichkeit des Hundes als größten Vorteil – insbesondere im Vergleich zur Katze. Zwar kommt es stets auf das einzelne Tier an, aber tatsächlich haben Hunde in der Regel eine engere Bindung zu Herrchen oder Frauchen, als es bei Stubentigern der Fall ist.
Darüber hinaus sind es die folgenden Vorteile, die häufig im Zusammenhang mit dem Hund als Haustier genannt werden:
- Treuer Begleiter
- „Zwingt“ Herrchen und Frauchen zur Bewegung (Gassi gehen), was gerade in fortgeschrittenem Alter wichtig sein kann
- Lässt sich sehr gut erziehen
- Stellt sich bestens auf seinen Besitzer ein
- Beschützer beim Spazierengehen (nicht selten wichtig für Senioren)
Es spricht also durchaus Einiges für den Hund als treuen Begleiter. Trotzdem sollten Sie auch die eventuellen Nachteile bedenken.
Welche Nachteile hat der bellende Vierbeiner?
Der zuvor genannte Vorteil, nämlich dass der Hund sein Herrchen und Frauchen zur Bewegung beim Gassigehen zwingt, kann andererseits auch als Nachteil gelten. Sie müssen sprichwörtlich bei Wind und Wetter mit dem Hausgefährten an die frische Luft, damit er sein Geschäft verrichten kann. Insbesondere bei einer Krankheit kann dies für ältere Menschen durchaus zum Problem werden.
Ein weiterer Nachteil kann dann gravierend werden, wenn Sie vielleicht in einer kleineren Wohnung leben – mit vielen Nachbarn und der Hund nicht unbedingt gehorsam ist, sodass er häufig bellt. Zudem sind kleinere Wohnungen einfach für manche Hunderassen nicht geeignet, sodass Sie an dieser Stelle auch auf die Wahl der Hunderasse achten müssen.
Ein weiterer Nachteil kann sein, sobald Sie zum Beispiel aufgrund einer Operation oder eines Unfalls ins Krankenhaus müssen und niemand aus der Familie oder gute Bekannte den Hund nehmen können. Es ist definitiv schwieriger eine Person zu finden, die für mehrere Tage oder sogar Wochen einen Hund zu sich nimmt, als eine Betreuung für Katzen zu finden.
Durch welche Vorteile zeichnen sich Stubentiger aus?
Katzen haben ebenso wie Hunde für ältere Besitzer einer Reihe von Vorteilen, aber natürlich ebenso Nachteile. Von der Anzahl her gibt es die Samtpfoten als Haustiere in Deutschland sogar öfter als Hunde. Für Katzen sprechen – auch insbesondere im Hinblick auf Senioren – unter anderem die folgenden Vorteile:
- Kein Gassigehen notwendig
- In der Regel keine intensive Betreuung nötig
- 2 Katzen beschäftigen sich bestens miteinander
- Auch in kleineren Wohnungen problemlos zu halten
- Je nach Rasse unterschiedliche Charaktere zur Auswahl
Katzen sind vor allem für Senioren geeignet, die sich nicht ständig um ihr Haustier kümmern können und es auch einmal für mehrere Stunden sich alleine überlassen möchten. Hier kommt sicherlich zum Tragen, dass Katzen eher Einzelgänger sind, während es sich beim Hund bekanntermaßen um ein klassisches Rudeltier handelt, der einfach ohne Anhang nicht glücklich ist.
Welche Nachteile haben schnurrende Vierbeiner?
Neben den zuvor genannten Vorteilen gibt es natürlich auch bei Katzen einige Nachteile zu beachten. Dazu gehören unter anderem:
- Können zur Vereinsamung beitragen, da Katzenhalter nicht gezwungen sind, tägliche Spaziergänge zu machen
- Einige Rassen haben markante Eigenheiten und sind schwer bis gar nicht erziehbar
- Die Samtpfote ist häufiger nicht so anhängig, wie es sich der Besitzer vielleicht wünscht
Fazit: Hund oder Katze – eine individuelle Entscheidung
Die Frage, welches das beste Haustier für Senioren und Seniorinnen ist, lässt sich pauschal nicht beantworten. Es gibt einige Faktoren, die eine Rolle spielen können, ob nun der Hund, die Katze oder doch ein ganz anderes Haustier am besten zu Senioren als Besitzer passt. Wenn Sie erstmals ein Haustier zu sich nehmen möchten, sollten Sie die Entscheidung mit Bedacht und nicht überstürzt treffen.
Ein Entscheidungsfaktor könnten übrigens die Kosten sein. Hunde sind nicht nur in der Anschaffung, sondern in der Regel ebenso im Unterhalt etwas teurer als Samtpfoten. Dies trifft ebenso für eventuelle Behandlungen beim Tierarzt zu. Wer also im Alter nicht unbedingt viel Budget zur Verfügung hat, sollte auf diesen Unterschied achten.