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Einen Umzug zu organisieren stellt die meisten Menschen vor eine Herausforderung. Um unnötige Kosten, Zeit und Nerven zu sparen, empfiehlt sich eine langfristige Vorbereitung des Wohnungswechsels.
Den Umzug organisieren – Was gibt es zu beachten?
Wünschen sich Senioren eine barrierefreie Wohnung oder mehr Kontakt zu Kindern und Enkeln? – Gründe für einen Umzug gibt es viele. Damit der Wohnungswechsel erfolgreich über die Bühne geht, bedarf es einiger wichtiger Kompetenzen. Dazu zählen:
- Organisationstalent
- Zeitmanagement
- Eine durchdachte Logistik
Vorzugsweise beginnt die Umzugsvorbereitung vier bis sechs Monate vor dem geplanten Umzugstermin. Steht das Umzugsdatum fest, gilt es:
- zu überprüfen, wann die Kündigung der alten Wohnung ansteht,
- einen Nachmieter zu suchen, um die Kündigungsfrist der Wohnung gegebenenfalls zu verkürzen,
- den Mietvertrag der neuen Bleibe zu kontrollieren und zu unterschreiben,
- Angebote von Umzugsunternehmen einzuholen und die Kosten zu vergleichen.
Die Frage, ob ein Umzugsunternehmen beim Wohnungswechsel hilft, nimmt auf den Umzugstermin Einfluss. An Wochenenden und zu Monatsbeginn steigen die Preise für professionelle Umzugshelfer aufgrund der starken Auslastung. Daher ergibt es bei zeitlicher Flexibilität Sinn, den Umzugstermin auf einen Wochentag in der Monatsmitte zu legen.
Mindestens vier Monate vor dem Umzug organisiert man tunlichst Umzugshelfer aus dem Familien- und Freundeskreis, sofern ein Umzug in Eigenregie ansteht. Die langfristige Planung gibt diesen ausreichend Zeit, um Urlaub zu beantragen.
Alternativ helfen fitte Senioren aus dem Bekanntenkreis dabei, Umzugskisten zu packen und zu transportieren. Kennen sie den Umzugstermin frühzeitig, können sie sich den Tag von anderen Verpflichtungen freihalten.
Renovierung der alten Wohnung
Fallen in der alten Wohnung Renovierungsarbeiten an, beauftragen die Noch-Besitzer ein bis drei Monate vor dem Umzug die benötigten Handwerker. Gleiches gilt, wenn sie in der neuen Bleibe Reparaturen oder Malerarbeiten planen.
Am besten zwei bis drei Monate vor dem Umzug beauftragt man eines der im Vorfeld geprüften Umzugsunternehmen. Entscheiden sie sich, den Wohnungswechsel in die eigene Hand zu nehmen, steht die Organisation eines Transportfahrzeugs zum Umzugstermin an.
Welches Fahrzeug beim Umzug?
Ob der eigene Pkw, ein Transporter oder ein großer Umzugswagen zum Einsatz kommt, hängt vom Volumen der Umzugsgüter ab. Pro Person kommen im Schnitt 20 bis 25 Umzugskartons zusammen. Das entspricht in einem Zwei-Personen-Haushalt bis zu 50 Kisten.
Für zehn Umzugskartons reicht im Schnitt ein Kubikmeter Ladefläche aus. Brauchen Wohnungswechsler fünf Kubikmeter, kommt als Umzugswagen ein kleiner Transporter infrage. Um zusätzlich das Mobiliar zu transportieren, eignen sich Sprinter oder kleine Lkws. Bei einem hohen Volumen der Umzugsgüter ist ein großer Lastwagen mit einer Ladefläche von mindestens 13 Kubikmetern erforderlich.
Tipps bei der Umzugsorganisation
Damit der Umzug reibungslos funktioniert, hilft es, eine Checkliste zu erstellen. Auf dieser finden sich die zu erledigenden Aufgaben und die jeweiligen Zeitpunkte, wann diese anstehen.
Ein Monat vor dem Umzug
Mindestens vier Wochen vor dem Umzugstermin kontrollieren Verbraucher, an wen sie die zukünftige Adressänderung melden. Zu den relevanten Stellen gehören:
- Einwohnermeldeamt
- Versicherungsgesellschaften
- Finanzamt
- Telefon- und Internetanbieter
- Strom- und Wasseranbieter
- Kfz-Zulassungsstelle
- Krankenkasse
- Beitragsservice von ARD, ZDF und Deutschlandradio
Für Hundebesitzer steht ergänzend die Ummeldung des Haustiers an. Zusätzlich kümmern sie sich mehrere Wochen vor dem Umzug um eine Betreuung des Hundes am Tag des Umzugs.
Entscheidet man sich für einen Nachsendeauftrag bei der Post, beantragt man diesen ebenfalls einen Monat vor dem geplanten Umzug.
Bei einem Ortswechsel in Eigenregie erinnern die Umzugswilligen ihre Freunde und Bekannten an den Umzugstermin. Fallen Helfer aus, bleibt ausreichend Zeit, um neue helfende Hände zu organisieren. Haben die Kunden professionelle Umzugshelfer in Berlin oder einer anderen Stadt beauftragt, empfiehlt sich vier Wochen vor dem Umzugstag ein nochmaliger Auftragscheck.
Der Kraft- und Kostenaufwand beim Umziehen hängt von der Anzahl der Umzugsgüter ab. Vier Wochen vor dem Wohnungswechsel ergibt es daher Sinn, Wohnung und Keller auszumisten und sich von Ballast zu befreien.
Gleichzeitig beginnt das Packen der ersten Umzugskartons. In diese kommen zunächst die über lange Zeit nicht gebrauchten und die für das Leben bis zum Umzug nicht benötigten Dinge. Dazu zählen Dekorationsstücke, Bücher oder saisonale Kleidung.
Zwei Wochen vor dem Umzug
Spätestens 14 Tage vor dem Umzug beginnen die Wohnungswechsler damit, den Rest ihrer Habseligkeiten in Umzugskisten zu verpacken. Übernimmt ein Umzugsunternehmen den Großteil dieser Aufgabe, beschränkt sich das Einpacken auf jene Dinge mit großem ideellen oder materiellen Wert. Das verhindert, dass diese in fremde Hände gelangen und möglicherweise beschädigt werden.
Zwei Wochen vor dem Umzug klären Wohnungswechsler, ob sie am Umzugstag jeweils eine Halteverbotszone vor beiden Wohnungen brauchen. Beauftragen sie ein Umzugsunternehmen, kann dieser Punkt aufgrund der integrierten Serviceleistung entfallen.
Mindestens eineinhalb Wochen vor dem Umzugstermin gilt es, die Termine für die Schlüssel- sowie Wohnungsübergabe auszumachen.
Eine Woche vor dem Umzug
Sieben Tage vor dem Umzugstermin beginnt der Abbau des Mobiliars. Dies entfällt, sofern professionelle Umzugshelfer den Möbelabbau und die erneute Montage in der neuen Wohnung übernehmen.
In der Vorwoche des Umzugs warten folgende Aufgaben auf die Umzugswilligen:
- Aufbrauchen der Tiefkühlkost
- Abtauen von Kühlschrank und Gefrierschrank
- Kauf von Schutzfolie, Reinigungsmitteln und Müllsäcken für den Tag des Umzugs
Sofern bislang nicht geschehen, ist es ratsam, wichtige Dokumente sicher einzupacken. Damit diese während des Umzugs nicht verloren gehen, verwahren die Besitzer sie bei Familienmitgliedern oder Freunden.
Der Umzugstag
Die wichtige Aufgabe am Tag des Umzugs besteht darin, private und professionelle Umzugshelfer in Empfang zu nehmen und einzuweisen. Zusätzlich gilt es, Verpflegung für alle Beteiligten bereitzustellen.
Neben dem Transport von Umzugskisten und Mobiliar fallen am Tag des Umzugs diese Aufgaben an:
- Zählerstände in der alten und der neuen Wohnung ablesen,
- alte Wohnung putzen, um sie besenrein zu hinterlassen,
- Wohnungsübergabe vorbereiten.
Der letzte Schritt besteht darin, noch einmal den alten Briefkasten auszuleeren und das bisherige Türschild zu entfernen.
Tipps in der neuen Wohnung
In der neuen Wohnung empfiehlt es sich, zunächst die Einrichtungsgegenstände und anschließend die Umzugskartons auf die jeweiligen Zimmer zu verteilen. „Stelllisten“ an den Türrahmen verraten den Umzugshelfern, wo welche Möbel und Kisten Platz finden. In Räumen mit empfindlichen Böden ergibt es Sinn, Schutzfolien auszulegen, bevor der Umzug beginnt.
Um Verletzungen der Helfer während des Umzugs zu vermeiden, bedarf es in der Wohnung einer ausreichenden Beleuchtung. Zusätzlich gilt es, Stolperfallen während des gesamten Umzugsgeschehens zu vermeiden. Das bedeutet, im Flur oder in der Raummitte stehende Kartons und Müllsäcke regelmäßig aus dem Weg zu räumen.
Legt sich der Stress am Umzugstag langsam, bringen die Wohnungsbesitzer Namensschilder am Briefkasten und der Klingel an. Im Anschluss empfiehlt es sich, den Umzugshelfern zu danken und gegebenenfalls Trinkgelder zu verteilen. Der letzte Schritt in der neuen Bleibe am Tag des Wohnungswechsels besteht darin, das durch den Umzug verschmutzte Treppenhaus zu reinigen.
Die nächsten Tage sind der Einrichtung der Wohnung gewidmet. Dazu gehört es, die Möbel aufzubauen und die Umzugskisten auszupacken.
Fazit
Einen Umzug organisieren – dazu bedarf es Menschen mit Organisationstalent. Sind diese nicht verfügbar, stehen Umzugsunternehmen den Umzugswilligen mit Rat und Tat zur Seite. Wählen Wohnungswechsler den Komfort-Tarif, nehmen diese die Organisation und Durchführung komplett in die Hand.